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   „ Z w i s c h e    G e b i r g  ´u n    R h e i´   e s c h    g u t    s e i ! “

... so fing alles an

(Bericht in der Festschrift aus dem Jahr 2003)

Als vor 25 Jahren die Hochstadter Naturfreunde entstanden, waren die Ziele der internationalen Naturfreunde-Bewegung das geistige Gerüst, das den Handlungsperspektiven der lokalen Gründer entsprach. Auf dem Hintergrund der Erfahrungen von aktiver gemeinschaftlicher Freizeitgestaltung, den Erkenntnissen über gesellschaftliche Zusammenhänge und der Notwendigkeit aktiver Beteiligung kamen für die Gründer nur die Naturfreunde als Organisationsform, als Verband in Frage.

Gruppenaktivitäten für Kinder und Jugendliche (und mit ihnen) war damals primäres
Handlungsmotiv. Unser Kinderfest, inzwischen in der Region bekannt, wurde bei anderen Ortsgruppen zum Vorbild. Daneben wurde auch feste und regelmäßig gewandert. In der damaligen Epoche der damaligen West-Ost-Aufrüstung wurden die Hochstadter Naturfreunde zu einem Teil der Friedensbewegung. Wer erinnert sich noch, als wir mit dem vollbesetzten Omnibus zum Ostermarsch nach Mainz fuhren oder als wir den ehemaligen Flotten-Admiral Gerd Schmähling zu einem Vortrag in Hochstadt hatten?

Blickt man auf das über 25-jährige bestehen der Hochstadter Naturfreunde zurück, werden manche Erinnerungen wach über Aktivitäten und Veranstaltungen, die längst vergessen waren: Die hervorragenden Aufführungen der Theatergruppe, die kleine Mandolinengruppe, die in den ersten Jahren entstand, das Mitwirken an der 1200-Jahr-Feier in Hochstadt, die Kinder- und Jugendlichen-Freizeiten in den 80er Jahren, später die Volkstanzgruppe, die zahlreichen Kulturveranstaltungen mit den Drei Tornados, Hein & Oss Kröher, Franz-Josef Degenhardt, usw. Bei unseren Recherchen in der Vergangenheit, mussten wir aber auch erkennen, dass Manches einmalig oder von kurzer Dauer war - so wie alles Leben Entstehen und Vergehen ist. Aber es gab auch Beständigkeit in den Aktivitäten, wie die unserer Skiabteilung.

- Ein Traum wird wahr!!!   zum Bilderalbum

„Langen Atem“ und viel Engagement benötigten wir zur Durchsetzung unseres Zieles Naturfreundehaus:

Tausende von Einsatz-Stunden unserer Mitglieder manifestieren sich in diesem teils renovierten, teils neuerbauten Bauwerk. Ideen über die zukünftige Nutzung werden jetzt schon unter den Mitgliedern ausgetauscht. Endlich, im Sommer 2004, war es soweit: Das mehrjährige Projekt „Naturfreundehaus Hochstadt“ war abgeschlossen und das renovierte und sanierte Haus konnte im Juni 2004 der Bevölkerung als neues Schmuckstück im Zentrum Hochstadts übergeben werden!

Karlheinz Frech



Wie fing eigentlich alles an?

Es begann damit, dass viele von uns (die „Gründerrunde“) durch die Jugend- und Chorarbeit des evangelischen Dekanats in Landau selbst erlebt hatten, wie gut uns diese gemeinsame Aktivitäten getan haben und wie sehr wir sie vermissten, als wir nicht mehr dort teilnehmen konnten oder wollten.

Aus dieser eigenen Begeisterung und aus dem Bedürfnis heraus, solche Aktivitäten auch künftig erleben zu können, entstand die Idee, so etwas zu organisieren. Wir wollten in unserem Dorf für Jugendarbeit sorgen, die unserem Lebensgefühl entsprach. Wir wollten politisch sein, aber nicht parteipolitisch, wir wollten kulturell aktiv sein, fanden aber bei uns nichts, was unseren Vorstellungen entsprach. Wir wollten umweltbewusstes Handeln erwerben und die Natur erleben, aber keinen Pfälzer Waldverein bilden. Wir suchten ein Dach, unter dem wir all diese Erwartungen und Vorstellungen verwirklichen konnten, das uns aber genug Freiheit bot, uns selbst entwickeln zu können. Die Kirchen im Dorf wollten uns nicht und die Parteien wollten wir nicht. Also begaben wir uns auf die Suche. Von Karlheinz Frech kam schließlich der Tipp, sich doch bei den Naturfreunden umzusehen. Er erhielt Unterstützung von Freunden aus Hannover. Die Idee war geboren, Informationen wurden eingeholt, Kontakte wurden geknüpft. Wir reisten nach Hannover und lernten dort im Freizeitheim Linden bei Egon Kuhn und im Freizeitzentrum Weiße Rose bei Klaus Vespermann etwas über Kulturarbeit mit und für Menschen aus den Stadtteilen, über Kinder- und Jugendarbeit aber auch über politische Wurzeln, an denen man anknüpfen konnte und die bei der Orientierung für die zukünftige Arbeit helfen konnten.

Sehr wichtig war aber vor allem unsere Teilnahme am Butjerfest – dem Stadtteilfest für Kinder in Linden. Aus diesem Erlebnis heraus entstand die Idee, bei uns in Hochstadt ein genauso tolles Kinderfest zu veranstalten.

Die Kinder und Jugendlichen im Dorf waren von Beginn an die erste Zielgruppe der „Gründerrunde“ Für sie und mit ihnen planten und arbeiteten wir. Das Kinderfest, die sonntäglichen Discos, die Freizeiten in Lembach und anderswo. Die Gruppenarbeit und andere Aktivitäten konnten wir anbieten, weil und nachdem wir uns für das „Dach“ Naturfreunde entschieden hatten. Unsere Wahl fiel auf sie, weil sie

  • eine lange demokratische Tradition haben
  • einen eigenen Kinder- und Jugendverband haben
  • unserem Bestreben nach umweltbewusstem Handeln entsprechen
  • friedenspolitisch aktiv sind
  • Offenheit und Toleranz vorleben
  • Soziales Miteinander fördern und wollen
  • Selbständiges Denken und selbstbewusstes Handeln fördern und fordern
  • Selbst viele kulturelle Angebote machen

- Ein toller Verein!

Natürlich waren die jugendlichen Menschen im Dorf nicht unsere einzige Zielgruppe. Auch für die „ältere“ Generation wollten wir vor allem in kultureller Hinsicht zu den vorhandenen Aktivitäten weitere hinzufügen und sie durch andere Angebote ergänzen. Wobei an den Wandertagen der ersten Zeit auch sehr viele jugendliche Menschen mitgingen.

Theater haben wir gemacht, Faschingssitzungen, Fahrten, Skifreizeiten, Liederabende mit Hein und Oss (Kröher) oder Franz Josef Degenhardt organisiert, Diskussionsrunden veranstaltet – ach, es war schon allerhand los. Auch im Verein, weil die Jungen nicht immer so zahm waren, wie die Eltern (Älteren) das gern gehabt hätten. Aber durch Diskussionen lernen wir und es hat uns meist der Grundsatz geleitet, dass wir ein toller Verein sind, für den es sich lohnt, zu streiten.

An dieser Stelle ist auch gut, dem Mann zu danken, der in den schwierigen aber sehr bewegten und aufregenden ersten Tagen und Jahren „seiner“ Gründerrunde die Rücken gestärkt hat, Ideen gesammelt und umgesetzt hat, mit viel Offenheit und Engagement dafür gesorgt hat, dass wir diese Naturfreunde gegründet haben: Alfred Peter!

Ja, so fing das an,.......vor nunmehr über 25 Jahren!

Sieglinde Rother


DBU-Entdecker-Wettbewerb 2010

Platz zwei für die Umweltdetektive der Naturfreundejugend RLP und Hochstadt

Umweltdetektive produzierten Podcasts- und überzeugten die Jury der Deutschen Bundesstiftung Umwelt beim bundesweiten Wettbewerb "Entdecke die Vielfalt"

An insgesamt 8 Tagen, verteilt auf zwei Projektwochen im Jahr 2010, setzten sich rund 15 Umweltdetektive von 8-10 Jahren kreativ für den Artenschutz ein. Veranstalter war die Naturfreundejugend Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit den Naturfreunden Hochstadt.

Gefördert wurde das Projekt durch die freundliche Unterstützung von der Landeszentrale für Umweltaufklärung.

Die Idee: Mit Hilfe von Podcastserien möglichst viele Menschen zum Schutz von Humboldpinguinen, Tigern, Luchsen und Schimpansen als Vertreter vieler bedrohter Tiere zu bewegen, aufzuklären und aktiv eine bessere Welt zu gestalten. Mit einer Podcast-Reihe im Internet wollten sie möglichst viele Menschen dazu bewegen, bedrohte Tierarten zu schützen. Dazu dachten sie sich kleine Hörspiele aus und produzierten sie selbst.
Ihre Ergebnisse sind auf der Homepage der Naturfreundejugend RLP (www.naturfreundejugend-rlp.de) unter dem Punkt "aktuelle Projekte" direkt zu finden oder auch auf der Homepage der DBU unter www.entdecke-die-vielfalt.de.

Ihre Kreativität wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit dem zweiten Platz in der Kategorie "kreativ kommunizieren" der Neun- bis Zwölfjährigen und damit 500 Euro Preisgeld gewürdigt.

Karlheinz Frech, Vors.

Naturfreunde allgemein

Der Touristenverein "Die NaturFreunde" e.V. wurde im Jahr 1895 als Freizeitorganisation der Sozialdemokratischen Partei Österreichs gegründet.

 

  • 1895 Georg Schmiedl gab am 22.März 1895 eine Annonce in der Wiener "Arbeiterzeitung" auf: "Naturfreunde werden zur Gründung einer touristischen Gruppe eingeladen."
  • Das erste Zusammentreffen fand am 28.März 1895 mit 40 Besuchern statt.
  • 1905 Gründung der Ortsgruppen München und Zürich, der ersten Ortsgruppen außerhalb Österreichs.
  • 1907 Eröffnung des 1. Naturfreundehauses am Padasterjoch.
  • 1949 Die Zusammenkunft im Naturfreundehaus Elmstein führte aus dem Provisorium der Frankfurter Interzonenkonferenz über die Arbeitsgemeinschaft der Landesverbände zur Bildung der Bundesleitung in Deutschland-West.


Naturfreunde Ortsgruppe Hochstadt
Hauptstraße 70
76879 Hochstadt
Telefon: +49 6347 982419